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Vortrag

Krieg und Frieden - aus jüdischer Perspektive

Der Angriffskrieg ist zurück: In Israel und in der Ukraine werden Häuser in Schutt und Asche gelegt, der Krieg verwüstet ganze Regionen und Aggressoren drohen ungerührt mit noch viel schlimmeren Katastrophen. Ein Vortrag dazu am Dienstag, 24. Oktober 2023 in Herborn.

Die bewaffneten Konflikte und Kriege in Israel und Gaza sowie in der Ukraine kosten ungezählte Menschenleben. Wie sieht ein jüdischer Theologe auf die Krisen dieser Welt? In Herborn ist Rabbiner Prof. em. Dr. Dr. h. c. Daniel Krochmalnik am Dienstag, 24. Oktober 2023 um 19 Uhr in der Aula der Hohen Schule (Schulhofstraße 3-5, 35745 Herborn) zu Gast.

Jetzt ist der Krieg auch in Israel und Gaza wieder aufgeflammt sowie in der Ukraine. Der Angriffskrieg ist zurück in Israel und in Europa: Aggressoren bomben friedliche Städte in Schutt und Asche, verwüsten dauerhaft  ganze Regionen und drohen ungerührt  mit noch viel schlimmeren Katastrophen.

Die alten Lehren vom gerechten Krieg, vom Tyrannenmord, waren längst aus der Mode gekommen, nun haben sie eine schreckliche Aktualität erhalten.

Blick aus dem Alten Testament heraus

Das Alte Testament hat zwar den Traum von einer veganen Urzeit und der pazifistischen Endzeit geträumt. Doch in der Zwischenzeit hat es sich der Realität des Krieges gestellt und sich dem Gesetz unterworfen. Die einzige maßgebliche rabbinische Autorität, die dieses Gesetz kodifiziert hat, war Moses Maimonides (1138-1204), dessen Gesetz des Krieges wir, durchaus mit Blick auf die Aktualität, näher betrachten wollen.

Rabbiner Prof. em. Dr. Dr. h. c. Daniel Krochmalnik, geb. 19. April 1956 in München. Schulzeit an der École Maimonides und Abitur in Paris. Studium der Mathematik, Philosophie und Judaistik in München. 1988 Promotion zum Dr. phil. mit einer Arbeit über die Philosophie und Religionskritik von Baruch Spinoza. Ab 1990 Assistent im Fach Jüdische Philosophie und Geistesgeschichte an Hochschule für Jüdische Studien Heidelberg. 1999 Habilitation an Ruprechts-Karls-Universität Heidelberg mit einer Arbeit über die Religionsphilosophie Moses Mendelssohns im Zeitalter der Aufklärung.

Von 2003 bis 2018 Inhaber des Lehrstuhls Jüdische Religionslehre, - pädagokik und - didaktik an der Hochschule für Jüdische Studien. 2009 Verleihung des Doktors der Theologie ehrenhalber der Fakultät Katholische Theologie der Otto-Friedrich-Universität Bamberg. 2018 Ernennung zum Professor für Religion und Philosophie (Altertum und Mittelalter) an der School of Jewish Theology der Universität Potsdam und Geschäftsführender Direktor. 

2022 Emeritierung. Erwerb des Rabbinats-Diplom des Jewish Theological Seminary Budapest. Forschungsschwerpunkte: Jüdische Theologie und Aufklärung. Rund 200 wissenschaftliche Aufsätze und 12 wissenschaftliche Werke, darunter die Bücher Schriftauslegung im Judentum. Neuer Stuttgarter Kommentar. Altes Testament, 3 Bände, 2000 – 03; Im Garten der Schrift. Wie Juden die Bibel lesen, 2006. Herausgeber der Jubiläumsausgabe der Gesammelten Schriften Moses Mendelssohns (JbbA) und der Elie Wiesel Werke (EWW). Verheiratet, Vater von zwei Kindern.

 

 

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